Tourists in the town of Riomaggiore. Photograph: Roberto Salomone/The Observer (Bild von theguardian.com)

Kurze Einführung

Massentourismus wird zu einem immer grösseren Problem in touristischen Regionen. So auch in den Cinque Terre. Die Cinque Terre liegen an der ligurischen Riviera an der Westküste Norditaliens. Die fünf Dörfer, zusammen nur etwa 9‘000 Einwohner haben, werden vor allem im Sommer regelrecht von Touristen überrannt. Im Jahr 2023 wurden sie von rund 2.5 Millionen Menschen besucht. Auch bei Schweizer*innen ist die Urlaubsregion sehr beliebt. Durch diese riesigen Menschenandränge sind die Dörfer vor allem in der Hochsaison leider oft überlaufen, was das Erlebnis sowohl für Einheimische als auch für Touristen weniger angenehm macht.


Massnahmen der Regierung

Um dem Problem des Massentourismus entgegenzuwirken, greifen immer mehr Städte und Regionen zu strengen Regulierungsmassnahmen. So auch Italien, das mit verschiedenen gesetzlichen Regelungen versucht, die Touristenströme in der Hochsaison zu regulieren.

In der Hochsaison gibt es jetzt teurere Bahntickets, man spricht von einer Verdoppelung der Preise an Wochenenden, Feiertagen und im Sommer. Für Einheimische gibt es allerdings eine Ermässigung.

La Spezia ist auch wegen seiner Wanderwege sehr beliebt, die Küstenwanderung entlang der Riviera zu den fünf Dörfern ist der bekannteste Weg in den Cinque Terre. Um einen unkontrollierten Touristenstrom zu verhindern, hat der Staat den „Sentiero Verdo Azzuro“, eine der beliebtesten Wanderrouten der Region, an Feiertagen von 9 bis 14 Uhr in eine Einbahnstraße umgewandelt.

Für die Besichtigung der Altstadt wird eine Gebühr von 5 Euro erhoben. Der Besuch des Markusplatzes und der Rialtobrücke ist nur noch mit einem QR-Code möglich. Doch schon am ersten Tag stauen sich die Touristen ohne Ticket in den Gassen der Lagunenstadt.

Wandern in der Cinque Terre. (Bild: Christa Kamm-Sager) (Bild von St. Galler Tagblatt)

Weshalb gibt es trotzdem so viele Touristen in den Cinque Terre?

Die 3,5 Millionen Touristen haben im vorigen Jahr Cinque Terre besichtigt. Jedoch fragt man sich, wieso so viele Menschen trotz den harten Massnahmen unbedingt nach Cinque Terre reisen. Die bunten Häuser, die in die steilen Felsen gebaut sind, zählen als Symbol der 5 Dörfern. Viele Künstler malten diese wunderschönen, kunterbunten Häuser. Heute werden sie vor allem abfotografiert.

Auch die Küstenwanderungen sind sehr beliebt und ziehen die Touristen wie ein Magnet an. Der atemberaubende Meeresblick beim Wandern, hinterlässt einen unvergesslichen Eindruck und verleiht der Region eine magische Wirkung.


Reaktion der Bevölkerung

Besonders die Bevölkerung der Cinque Terre leidet unter dem grossen Menschenandrang. Giancarlo Cielano, ein 80-Jähriger einheimischer berichtet: „Ältere Menschen wie ich waren es gewohnt, gegen vier Uhr ein Nickerchen zu machen.“ (theguardian.com) Als die Region aber immer überlaufener wurde, sei dies aufgrund der konstanten Stimmen und rollenden Koffer in den Strassen unmöglich geworden, die Geräusche des Meeres überhaupt zu hören.


Quellen

Informationsquellen

Bildquellen

Autor

Zahra.Mammadova@studentfr.ch