Walschutzgebiete – Pelagos
Geografische Lage
Das Pelagos Schutzgebiet befindet sich zwischen Südfrankreichs Küste, Sardinien und Italien und misst etwa 87.000 km² Wasseroberfläche.
Ziel
Pelagos ist ein internationales Schutzgebiet. Es wurde durch ein multilaterales Abkommen zwischen Frankreich, Italien und Monaco gegründet, das 1999 in Rom unterzeichnet und 2002 in Kraft gesetzt wurde. Sein Ziel ist es, die Populationen von Walen und Delfinen im Mittelmeer zu erhalten. Die wichtigsten Ziele sind dabei:
- Schutz der marinen Biodiversität, insbesondere von Meeressäugern (weltweit einziger Schutz für Meeressäuger).
- Förderung der Forschung und Überwachung von Walpopulationen und ihrer Lebensräume.
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Förderung von umweltfreundlichem Tourismus.
PROBLEMATIK
Der Mensch
Der intensive Schiffsverkehr im Pelagos-Schutzgebiet führt zu erheblichem Unterwasserlärm, der die Kommunikation der Meeressäuger stark beeinträchtigt. Dieser Lärm verursacht Stress und erschwert es den Tieren, sich zu orientieren oder miteinander zu kommunizieren. Zudem sind Kollisionen mit Schiffen eine häufige Todesursache für Wale und Delfine in der Region.
Ein weiteres großes Problem ist die Verschmutzung. Chemische Schadstoffe, Plastikmüll und Ölverschmutzungen gefährden die Gesundheit der Meeressäuger und wirken sich negativ auf das gesamte Ökosystem aus. Diese Belastungen können zu Erkrankungen, Fortpflanzungsproblemen oder sogar zum Tod der Tiere führen.
Die Fischerei stellt ebenfalls eine bedeutende Bedrohung dar. Viele Meeressäuger verfangen sich unbeabsichtigt in Fischernetzen, was oft tödlich endet. Darüber hinaus führt die Überfischung dazu, dass wichtige Nahrungsquellen der Meeressäuger knapp werden, wodurch die Nahrungskette empfindlich gestört wird.
Auch der Tourismus bringt Herausforderungen mit sich. Bootsfahrten, Tauchen und andere Freizeitaktivitäten können die Tiere stören, insbesondere wenn Schutzgebiete nicht respektiert oder Tiere zu dicht genähert werden. Diese Störungen beeinflussen das natürliche Verhalten und die Ruhephasen der Meeressäuger.
Schließlich wirkt sich der Klimawandel auf das Schutzgebiet aus. Veränderungen der Wassertemperatur und anderer Umweltbedingungen verändern die Lebensräume und Wanderungsmuster der Meeressäuger und beeinflussen das Nahrungsangebot, was langfristig die gesamte Population bedroht.
Tierarten
Das Pelagos-Schutzgebiet beherbergt eine Vielzahl von Tieren, darunter:
Der Finnwal
- ca. 1000 Finnwale im Pelagos-Schutzgebiet
- Mit bis zu 40 km/h ist der Finnwal einer der schnellsten Wale der Welt
- Der Finnwal ist das zweitgrösste Tier der Erde. Er wird bis zu 25m (Männchen) und 27m (Weibchen) lang
- Ein Finnwal hält sich mehrere hundert Meter in der Tiefe auf und muss alle 15min auftauchen um zu atmen

Der Pottwal
- ca. 200 bis 250 Pottwale im Pelagos-Schutzgebiet
- Er gehört zu den Zahnwalen (kein Bart sondern Zähne)
- Er besitzt die mächtigsten Zähne im ganzen Tierreich
- Er kann bis zu 3000m tief tauchen und können bis zu 1h tauchen
- Ein Pottwal kann bis zu 18m lang werden

Der Grindwal
- Ein Delfin, sie leben in sogenannten Delfinschulen (Gruppen)
- ca. 2000 bis 10’000 Grindwal im Pelagos-Schutzgebiet
- Sie fressen fast ausschliesslich Tintenfische
- Sie tauchen 500m tief und das bis zu 15min

Autor
Larissa.Zuercher@studentfr.ch